Unter der Gruppe reckt ein Engel seine Arme empor und versetzt das Geschehen in den Himmel, wie es in der Bibel angegeben ist. (Matth. 25)
Das große Kreuzigungsbild an der Ostwand stammt aus der zweiten Malperiode, die durch Rosetten und Sterne gekennzeichnet ist. Links unter dem Kreuz stehen die Mutter Maria, der Lieblingsjünger Johannes und Maria von Magdala. Auf der rechten Seite erkennen wir die Gegner Jesu, unter ihnen der römische Hauptmann, deutlich hervorgehoben eine Feder am Hut.
Von ihm sind die Worte überliefert: „Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen! (Mark. 15, 39)
Links vom Kapelleneingang sehen wir den heiligen Martin auf seinem Pferd, der mit dem Schwert seinen Mantel teilt, um eine Hälfte dem Bettler am Wegesrand zu schenken. Die gute Tat wird sofort belohnt – ein Engel bringt ihm einen neuen Mantel.
Aus der letzten Malepoche stammen eine seltene Darstellung einer Sakraments- oder Hostienmühle auf der Westwand der Kapelle. Maria gibt, unterstützt von den vier Evangelisten, Korn in die Mühle. Die Mühle verwandelt es in Hostien, die von den Kirchenvätern aufgefangen und an die Gläubigen weitergegeben werden. Es ist eine allegorische Darstellung der Wandlung beim Abendmahl.
Viele Darstellungen aus dieser Epoche zeigen Episoden aus dem Leben der Heiligen Elisabeth von Thüringen, das große Beispiel für Nächstenliebe und den Dienst am bedürftigen Menschen.